Es ist das letzte große Teil des Puzzles, das für 2024 noch gefunden wereden muss. 21 von 22 Plätzen in der Startaufstellung für die nächste Saison sind bereits besetzt, aber die Identität des letzten Fahrers ist immer noch unbekannt, während Repsol Hondas Suche nach dem Nachfolger des achtmaligen Weltmeisters Marc Marquez weitergeht.
Zahlreiche Namen sind im Zusammenhang mit diesem freien Platz aufgetaucht, darunter auch Fabio Di Giannantonio, der Fahrer, den Marquez bei Gresini Racing ablösen wird. Als Spitzenkandidat für den Posten hat sich jedoch das Moto2™-Sternchen Fermin Aldeguer herauskristallisiert. Das erst 18-jährige spanische Talent fährt derzeit für das Moto2™ Speed Up Team von Luca Boscoscuro und hat seit seinem Debüt in der mittleren Klasse im Jahr 2021 viel Aufmerksamkeit erregt.
Es wäre sicherlich ein interessanter Schritt für beide Seiten und einer, der die Aufmerksamkeit einiger der größten Namen im Sport erregt hat. Manche mögen vorsichtig sein, wenn es um einen so großen Schritt in jungen Jahren geht, aber Aleix Espargaro (Aprilia Racing) glaubt, dass es eine Chance ist, die man mit beiden Händen ergreifen sollte.
"Fermin ist bereit, er ist sehr schnell. In den letzten Rennen hat er gezeigt, wie schnell er ist. Er erinnert mich ein bisschen an Fabio [Quartararo] mit seinem Stil auf dem Motorrad, es ist der beste Weg, in die MotoGP zu kommen", sagte Espargaro am Donnerstag in Malaysia.
Trotz der Ermutigung warnte der dreimalige MotoGP™-Rennsieger Aldeguer vor seinem potenziellen Ziel und stellte seine Reife in Frage, ein so großes Werksprojekt zu übernehmen und ob es nicht besser wäre, noch ein Jahr zu warten, bevor er sich entscheidet.
"Du fragst mich das, weil es sich so anhört, als ob er zu Honda gehen könnte, also ist die Frage eine andere. Ob er bereit ist, mit meinem Motorrad oder Peccos [Bagnaia] Motorrad in die MotoGP zu gehen oder zu Honda zu wechseln - das sind zwei verschiedene Dinge. Er ist 18, also ist er geistig noch nicht so weit. Technisch gesehen ist er ein schneller Fahrer und ich glaube, dass er in der MotoGP leicht schnell sein kann. Aber wenn er mit einem Motorrad kämpft, das noch nicht konkurrenzfähig ist, weiß ich nicht, ob er mental schon so weit ist."
"Er hat mich nicht nach meiner Meinung gefragt und ich bin sehr froh, dass er das nicht getan hat, denn es ist eine sehr schwierige Antwort. Ich würde sagen: Ja, nimm die Chance an. Es ist ein weltbekanntes Team. Aber 2024 enden unsere Verträge und er könnte bis dahin Weltmeister sein und dann aufsteigen. Aber wer sagt, dass die Honda in ein oder zwei Jahren nicht wieder gewinnt? Es ist also sehr, sehr schwierig für ihn."
"Ich würde es annehmen. Aber ich habe in meiner Karriere viele Fehler gemacht, also bin ich mir nicht sicher, ob ich ein Vorbild bin. Man muss geduldig sein und er ist 18. Wenn er die Chance nicht ergreift, wird er in Zukunft noch zwei oder drei weitere haben."
Esparagro gibt zu, dass er ein Fan des Moto2™-Stars ist, der bereits mit dem Weltmeister von 2021, Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™), verglichen wurde, und es gefällt ihm, wie er auf der Strecke in dieser mental und physisch anspruchsvollen Zwischenklasse zu Werke geht.
"Mir gefällt, dass er immer alleine arbeitet, er fährt nie jemandem nach. Das sieht man normalerweise nicht bei jungen Fahrern. Das ist sehr wichtig. Auch wenn er geistig noch wachsen kann, denke ich, dass er sehr stark ist. Er ist offensichtlich sehr schnell, was die Technik angeht, aber er ist auch mental sehr stark. Es ist nicht einfach, wenn du der Einzige bist, der ein Motorrad hat, denn seine Konkurrenten fahren alle mit Kalex, weil du in schwierigen Momenten nicht weißt, ob es am Motorrad oder an dir liegt. Es ist schwer, diese Situationen zu verstehen und sie zu überstehen, aber er hat es geschafft. Er ist in der Lage, das durchzustehen und zu gewinnen, und er zeigt gerade den Unterschied zu seinem Teamkollegen, was zeigt, dass er mental stark ist."
Nachdem er beim GP von Großbritannien 2023 seinen ersten Weltmeisterschaftssieg errungen hatte, steht Aldeguer derzeit dreimal in Folge auf dem Podium, darunter auch bei unserem letzten Rennen in Thailand, wo er den sechsten Platz in der WM-Wertung belegte. Dank dieser Form ist die Königsklasse auf ihn aufmerksam geworden. Du kannst den Spanier am Wochenende beim GP von Malaysia selbst in Aktion erleben, also schalte unbedingt ein!